Mehr als nur Vitamine: Warum Mikronährstoffe so wichtig sind
Mikronährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe steuern im Körper unzählige Prozesse – von der Zellteilung bis zur Hormonbildung. Sie sind notwendig für den Energiestoffwechsel, die Immunabwehr, die Blutbildung, den Knochenaufbau, die Entgiftung und vieles mehr. Obwohl sie in sehr kleinen Mengen gebraucht werden, ist ihre Wirkung enorm. Und: Ein Mangel macht sich oft schleichend bemerkbar – mit Müdigkeit, Konzentrationsproblemen, Infektanfälligkeit oder allgemeinen Leistungseinbrüchen.
Dabei reichen die Ursachen für einen erhöhten Bedarf oder eine Unterversorgung von chronischem Stress, falscher Ernährung, Medikamenteneinnahme, Umweltgiften bis hin zu Verdauungsstörungen oder stillen Entzündungen. Selbst Menschen, die sich vermeintlich ausgewogen ernähren, können betroffen sein – denn die Qualität unserer Lebensmittel hat sich verändert.
Unsere Nahrung: Vitalstoffgehalt auf dem Rückzug
Gemüse sieht heute zwar oft schöner aus als früher – aber es enthält messbar weniger Nährstoffe. Gründe dafür sind ausgelaugte Böden, lange Transportwege, unreife Ernte, Lagerzeiten und industrielle Verarbeitung. Dazu kommt: Viele Menschen greifen im Alltag zu stark verarbeiteten Produkten, essen einseitig oder haben wenig Zeit zum Kochen. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Vitalstoffen – durch Medikamente, Stress, Sport, Umweltbelastungen oder Erkrankungen.

Ein einfaches Beispiel: Der Bedarf an Magnesium ist bei sportlich aktiven Menschen erhöht. Wer regelmäßig Medikamente wie Säureblocker, Antibiotika, Entwässerungsmittel oder Cholesterinsenker einnimmt, sollte seine Mikronährstoffversorgung besonders im Blick haben.
Mikronährstoffe sind mehr als Nahrungsergänzung
Sie sind integraler Bestandteil unseres Stoffwechsels. Wasserlösliche Vitamine wie Vitamin C oder B-Komplexe müssen täglich aufgenommen werden, da der Körper sie nicht speichern kann. Fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K brauchen gesunde Fette zur Aufnahme.
Manche Nährstoffe arbeiten besonders gut im Team: Vitamin C verbessert die Eisenaufnahme, Vitamin D hilft bei der Einlagerung von Calcium, Vitamin K steuert die gezielte Verwertung in Knochen statt Gefäßen. Umgekehrt können manche Kombinationen sich behindern – oder Medikamente greifen direkt in die Nährstoffbilanz ein.
Wenn Medikamente Nährstoffe rauben
- Protonenpumpenhemmer (Säureblocker) beeinträchtigen die Aufnahme von Vitamin B12, Magnesium und Calcium.
- Cholesterinsenker (Statine) senken den Coenzym-Q10-Spiegel – mit Folgen für Muskeln und Zellenergie.
- Entwässerungsmittel (Diuretika) fördern die Ausscheidung von Kalium und Magnesium.
- Antibiotika belasten die Darmflora und stören die körpereigene Vitamin-K-Produktion.
In der Mikronährstoffberatung prüfen wir diese Zusammenhänge genau – und gleichen gezielt aus.
Warum Kritik an Nahrungsergänzungsmitteln oft zu kurz greift
Es stimmt: Einfach „drauflos supplementieren“ ist nicht sinnvoll. Aber es stimmt auch: Die pauschale Ablehnung von Mikronährstoffen verkennt die Realität. Unsere moderne Lebensweise bringt Herausforderungen mit sich, auf die unser Körper nicht vorbereitet ist. Medikamente, Umweltfaktoren, Lebensmittelqualität – sie alle beeinflussen unsere Versorgungslage. Wer Vitalstoffe gezielt, fachlich abgestimmt und in sinnvollen Dosierungen einsetzt, unterstützt seinen Körper effektiv.
Was wir in Ihrer natürlich-Apotheke sehr kritisch sehen:
- Der unkontrollierte Kauf von Vitaminpräparaten im Supermarkt oder Internet.
- Empfehlungen aus sozialen Netzwerken, von Laien oder durch sogenannte Schneeballsysteme.
Gesundheit ist keine Verkaufsplattform. Und Mikronährstoffberatung ist kein Nebenjob. Wer Vitamine vertreibt, ohne Fachwissen zu Wechselwirkungen, Bioverfügbarkeit, Bedarfsermittlung und Dosierung, handelt fahrlässig – auch wenn die Verpackung professionell aussieht.
Man lässt sich auch nicht vom Maschinenbauer bekochen oder vom Schreiner am Auto herumbasteln – und gerade wenn es um die eigene Gesundheit geht, sollte man keine Kompromisse eingehen. Denn hier zählt nicht Meinung, sondern fundiertes Wissen – für Ihre Sicherheit und Ihr Wohlbefinden.
Bio wirkt – was Studien über Bio-Lebensmittel wirklich sagen
Immer wieder wird diskutiert, ob Bio wirklich „besser“ ist. Eine viel beachtete französische Studie, veröffentlicht 2018 im Fachjournal JAMA Internal Medicine, liefert dazu klare Hinweise: Menschen, die regelmäßig Bio-Lebensmittel konsumieren, hatten im Vergleich zu anderen ein signifikant geringeres Risiko, an Krebs zu erkranken – insbesondere Lymphome und Brustkrebs traten seltener auf. Die Wissenschaftler vermuten als Hauptgrund die geringere Belastung mit Pestiziden und Rückständen aus konventioneller Landwirtschaft.

Auch wenn Bio kein Allheilmittel ist: Wer auf Bioqualität achtet, reduziert die tägliche Schadstoffbelastung, unterstützt die Umwelt – und sichert sich in der Regel auch einen höheren Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Gerade in der Mikronährstoffversorgung kann das ein wertvoller Baustein sein.
Quelle: JAMA Intern Med. 2018;178(12):1597–1606. doi:10.1001/jamainternmed.2018.4357
Zielgruppen, Laborwerte & Fachwissen – was gute Mikronährstoffberatung ausmacht
Für wen Mikronährstoffe besonders wichtig sind:
- Schwangere und Stillende
- Menschen ab 60
- Veganer und Vegetarier
- Sportlich Aktive
- Menschen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Darm, Leber, Autoimmunerkrankungen)
Gerade hier lohnt sich eine individuelle Mikronährstoffberatung – abgestimmt auf Lebenssituation, Krankengeschichte und mögliche Belastungsfaktoren.
Warum Laborwerte oft der bessere Ratgeber sind
Statt auf Gefühl oder Zufall zu setzen, lassen sich Mikronährstoffdefizite gezielt nachweisen:
- Vitamin D, B12, Magnesium, Zink, Eisen, Homocystein, Coenzym Q10, Omega-3-Index etc.
Solche Werte geben Klarheit, wo gezielt angesetzt werden kann – und wo nicht. Das schützt vor Überdosierung und sorgt für echte Wirkung.
Faktencheck Nahrungsergänzung (Box):
Kritik | Fachliche Antwort |
„Braucht man nur bei schlechter Ernährung“ | Moderne Studien zeigen: Auch bei bewusster Ernährung gibt es häufig Mängel. |
„Überdosierung ist gefährlich“ | Ja – bei falscher Anwendung. Deshalb: Dosierung gehört in fachliche Hände. |
„Alles unnötiger Hype“ | Viele Mikronährstoffe sind medizinisch anerkannt und in Leitlinien verankert (z. B. Folsäure, Eisen, D, Jod). |
Rezeptidee: Powerballs mit Nährstoff-Power
Ein kleiner Snack – vollgepackt mit wertvollen Mikronährstoffen! Diese Powerballs sind nicht nur lecker, sondern liefern auch wertvolle Energie, Ballaststoffe, pflanzliches Eiweiß, gesunde Fette und sekundäre Pflanzenstoffe.
Rezept für ca. 15 Stück:
- 100 g Haferflocken (z. B. zart oder kernig)
- 50 g Mandeln oder Walnüsse, fein gehackt
- 2 EL Chiasamen oder Leinsamen
- 2 EL Kakaopulver (ungesüßt)
- 80 g Datteln oder Soft-Aprikosen, fein gehackt
- 2 EL Mandelmus oder Nussmus nach Wahl
- 2 EL Kokosöl (leicht erwärmt)
- 1 Prise Zimt oder Vanille
Zubereitung:
- Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen und zu einer formbaren Masse kneten.
- Aus der Masse kleine Kugeln formen.
- Nach Belieben in Kokosraspeln, Kakao oder gehackten Nüssen wälzen.
- Im Kühlschrank aufbewahren – hält ca. 1 Woche.
Tipp: Die Bällchen eignen sich auch perfekt als gesunder Snack für unterwegs oder als kleine Belohnung nach dem Sport. Mit einem hochwertigen Nussmus oder Proteinpulver lassen sie sich auch gezielt an den individuellen Nährstoffbedarf anpassen.
Mikronährstoffe sind Medizin im besten Sinne – wenn man sie versteht
In Ihrer natürlich-Apotheke beraten wir Sie individuell und wissenschaftlich fundiert. Wir erklären Ihnen, was Ihr Körper braucht, warum er es braucht und wie Sie ihn sinnvoll unterstützen können. Ob als Teil einer Regulationskur, als Ausgleich bei Dauermedikation oder zur gezielten Prävention – gemeinsam entwickeln wir ein Konzept, das zu Ihnen passt.
📍 Lassen Sie sich in Ihrer natürlich-Apotheke vor Ort beraten.